Dresden präsentiert sich als sächsische Landeshauptstadt und lockt jährlich unzählige Besucher an. Die Sehenswürdigkeiten der Stadt sind weltweit bekannt. Entdecken Sie zu Fuß die historische Altstadt und besichtigen Sie am Neumarkt die Dresdner Frauenkirche. Sie gilt als das bedeutendste Wahrzeichen der Stadt.
Dresdner Frauenkirche: Ein kleiner Streifzug durch die Geschichte
Bereits im 11. Jahrhundert wurde auf dem Platz der heutigen Frauenkirche eine erste Kapelle gebaut. Im Jahr 1722 wurde der Ratszimmermeister George Bähr beauftragt, Entwürfe für einen neuen Kirchenbau zu entwickeln. Die Grundsteinlegung fand 1726 statt. Bis zur Fertigstellung des wichtigsten protestantischen Kirchenbaus in Deutschland vergingen 17 Jahre. Mit dem Aufsetzen des Turmkreuzes fanden die Bauarbeiten im Jahr 1743 ihren Abschluss. Am 13. Februar 1945 fanden während des Zweiten Weltkrieges die verheerenden Bombenangriffe auf Dresden statt. Zwei Tage später stürzte die ausgebrannte Kirche ein. Nach 1945 wurde erstmals ein Wiederaufbau in Erwägung gezogen. Das Landesamt für Denkmalpflege untersuchte, ob eine Rekonstruktion möglich ist, jedoch scheiterte das Vorhaben zu diesem Zeitpunkt an der Politik des Landes. Ab 1993 begann schließlich doch die archäologische Enttrümmerung, bevor ein Jahr später der Wiederaufbau einsetzte. Die Finanzierung von über 200 Millionen Euro erfolgte zum größten Teil aus Spendengeldern aus dem In- und Ausland. Im Jahr 2004 wurde in 80 Meter Höhe die 28 Tonnen schwere kupferne Turmhaube aufgesetzt und auch das goldene Turmkreuz bekam seinen Platz. Am 30. Oktober 2005 war es dann endlich so weit – 250.000 Menschen feierten die Kirchweihe der Dresdner Frauenkirche.
Die Dresdner Frauenkirche – Faszination von innen und außen
Schon von Weitem ist die barocke Silhouette der Frauenkirche am Neumarkt zu sehen. Der beeindruckende Kirchenbau prägt zusammen mit der Hofkirche, dem Rathaus und dem Residenzschloss das Stadtbild am linken Ufer der Elbe. Die Frauenkirche setzt sich aus neuen sowie wiederverwendeten alten Elementen aus Sandstein zusammen. Der neue Kirchenbau besteht zu rund 45 Prozent aus historischen originalen Steinen. Beim Wiederaufbau wurden etwa 8425 alte Werksteine verwendet und auch vom barocken Altar konnten glücklicherweise circa 2000 wertvolle Fragmente für seine Rekonstruktion gerettet werden.
Es lohnt sich auch, einen Blick auf die Malereien der Innenkuppel zu werfen. Der Maler Christoph Wetzel zeichnete Glaube, Liebe, Barmherzigkeit und Hoffnung als die christlichen Tugenden sowie die vier Evangelisten.
Diese Höhepunkte erwarten Sie in der Dresdner Frauenkirche
Die Dresdner Frauenkirche lädt Sie zu bestimmten Zeiten zur „Offenen Kirche“ ein. Dann können Sie sowohl den Hauptraum als auch die Unterkirche in Ruhe besichtigen. Selbstverständlich können Sie als Besucher auch an den Gottesdiensten der offenen Gemeinde teilnehmen sowie Orgelmusik und Kirchenkonzerte erleben. Ein besonderes Highlight sind die Orgelandachten mit anschließender Kirchenführung. Genießen Sie die Mittags- und Abendandacht und lassen Sie sich vom Kirchenführer geschichtliche, ikonografische und architektonische Hintergründe der Frauenkirche erläutern. Sehenswert ist auch der „Ausstellungsraum zur Würdigung der Spender, Förderer und Gestalter von Wiederaufbau und Erhaltung der Kirche“ im Untergeschoss der Frauenkirche.
Sie möchten die Landeshauptstadt von oben sehen – die 67 Meter hohe Aussichtsplattform der Dresdner Frauenkirche bietet Ihnen die Gelegenheit. Der anstrengende Kuppelaufstieg belohnt Sie mit einem atemberaubenden Panoramablick über die Stadt und das reizvolle Umland.
Interessante Fakten zur Dresdner Frauenkirche im Überblick:
- Die Dresdner Frauenkirche wurde von 1726 bis 1743 nach einem Entwurf von George Bähr erbaut
- 2005 abgeschlossener Wiederaufbau
- Aus der Dresdner Frauenkirche, dem Mahnmal gegen den Krieg soll ein Symbol der Versöhnung werden